Jul
12
2003

MißfelderNeusorg. (hwk) "Eine Ausbildungsplatzabgabe wäre ein Unternehmensvernichtungsprogramm," so sieht Phillip Mißfelder, Bundesvorsitzender der Jungen Union das Thema Ausbildungsplatzabgabe. Der Vorsitzende der den JU Kreisverband Tirschenreuth besuchte, war Hauptredner vor einem gut gefüllten Pfarrsaal bei einem Politischen Frühschoppen in Neusorg. In seinem offenen Gespräch mit den Besuchern ging Mißfelder auf mehrere Themengebiete ein, mit denen sich die JU beschäftigt. Dabei ging es um die Ausbildungsplatzsituation, EU Osterweiterung, Abschaffung der GA Mittel und ihre Folgen sowie deren Auswirkungen.

Grundsätzlich stellte der Vorsitzende fest, das die Probleme der jungen Generation in Deutschland ziemlich gleich sind. Die strukturellen Probleme sind überall klar zu spüren. Durch die Europa- und die Osterweiterung haben sich viele Veränderungen ergeben. Dabei muss man deutlich darauf hinweisen das dabei viel an der Bevölkerung vorbei gegangen ist. Die Wirtschaft lahmt und die jungen Leute wandern aus strukturschwachen Gebieten ab. Deshalb muss man die Anliegen der jungen Leute ernst nehmen. Der Euro hat bei vielen Menschen in Deutschland zum Verlust des Wohlstandes geführt. "Dies kann nicht der Sinn von Europa sein," so der JU Chef. Durch Europa wird nun dauerhaft der Frieden auf dem Kontinent gesichert werden, aber führt dafür zu realen Wohlstandsverlusten.

Als eine Katastrophe für die Region, bezeichnete es Missfelder, die Abschaffung der GA Förderung und die fehlenden Ausbildungsplätze. Hier muss man die Wirtschaft in die Verantwortung nehmen, die nach Fachkräften schreit. Er prognostizierte, das spätestens 2015 wieder eine riesige Diskussion losgeht wenn der Generationenwechsel eintritt. Jetzt muss ausgebildet werden, betonte der JU Vorsitzende, sonst bekommen wir noch mehr Probleme. Dabei denkt er an steuerliche Entlastungen für diejenigen die Ausbilden. Eine Ausbildungsabgabe für Betriebe wäre ein Unternehmensvernichtungsprogramm.

Ein besonderes Anliegen für ihn ist auch die EU Osterweiterung. So will er nun länderübergreifend JU Vertreter aus den betroffenen Regionen an einen Tisch holen und auf Bundesebene bearbeiten. Dabei betonte er auch, dass er alle hier gewonnenen Eindrücke mit nach Berlin nimmt und sich dafür einsetzen wird. Ein weiteres Thema war für ihn die Abwanderung der Jugend in die Ballungsgebiete. "Es dürfen keine jugendfreien Zonen entstehen." Junge Menschen müssen sich wieder mehr um die Älteren kümmern. Dabei muss die Gesellschaft wieder besser miteinander verknüpft werden. Weiterhin gab der Bundesvorsitzende zu verstehen das die Junge Union die größte Jugendorganisation in Deutschland ist. Somit wird man dieses Gewicht auch ausnützen. "Die Junge Union ist ganz einfach der Motor der Erneuerung und dabei darf man schon auch mal die Mutterpartei etwas kritisieren.".

Abschließend gab er noch zu verstehen das der Wahlsieg der CSU in Bayern ein ganz deutliches Zeichen für die Bundespolitik wird. Im Anschluss ergab sich noch eine umfangreiche Diskussion. Hier stelle sich klar heraus, das Deutschland die Kosten der EU nicht mehr tragen kann. Deshalb muss man hier eine andere Lösung finden. Weiterhin muss man die Gleichwertigkeit der Lebensräume bewahren. Deshalb muss ein neues Leitbild geschaffen werden. Eingeführt muss auch ein neues Instrumentarium der Wirtschaftsförderung. Als einen Todesstoß für den Arbeitsmarkt bezeichnete Mißfelder den Beitritt der Türkei in die EU. Europa und Deutschland haben noch nicht richtig die Osterweiterung verarbeitet und man denkt über einen Betritt der Türkei nach.


Als Ausrichter des politischen Frühschoppens durfte sich die JU Neusorg zum Schluß der Veranstaltung nocheinmal zusammen mit dem Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelder und JU-Kreisvorsitzenden Thomas Völkl präsentieren.

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