Sep
26
2003

Neusorg. Zu einem Rhetorikseminar hatte am Samstag Vormittag der Ortsverband der Jungen Union Neusorg in den Gasthof „Kösseine" eingeladen. Mit Dr. Günther Fütterer konnte Vorsitzender Christian Heinl einen kompetenten Referenten zu dieser Veranstaltung willkommen heißen.

„Der Redner will bei den Zuhörern etwas bewirken", unterstrich der Referent. Diese Wirkung werde über die vier Kanäle Auge, Ohr, Gefühl und Verstand erzielt. Wichtig sei dabei sicheres, souveränes und sympathisches Auftreten sowie Haltung, Kleidung, Mimik, Gestik und der Blickkontakt zu den Zuhörern. „Stimme macht Stimmung", erklärte Dr. Fütterer mit einem Blick auf die Sprachtechnik. Dazu zählte er die Atmung, den Wechsel von Hoch- zu Tieftönen, zu lautem und leisem, aber auch zu langsamen und schnellem Sprechen. Der Redner müsse sich entsprechend artikulieren, Textpassagen betonen und Pausen einlegen.

Von großer Bedeutung sei der Sprachstil. Hier gelte das „Prinzip der 13 Worte" mit kurzen Hauptsätzen, einer positiven Formulierung und der Sie-Ansprache. Tätigkeitswörter und in die Wirklichkeitsform sind zu bevorzugen. Floskeln, wie möchte, dürfte, könnte, seien fehl am Platz.

Dr. Fütterer vermittelte den Mitgliedern der Jungen Union auch Ratschläge für die Leitung von Veranstaltungen. Dazu zählten Eröffnungsformeln, die Anrede, Bekanntgabe des Anlasses, allgemeine Begrüßung und Begrüßung besonderer Gäste sowie des Referenten bis hin zur Ankündigung des Themas und der Worterteilung. Weiter wurde auch die Fortführung einer Versammlung nach einem Vortrag über die Hinleitung zur Diskussion bis zu den verschiedensten Schlussformeln durchgespielt.

In einem weiteren Abschnitt ging Referent Dr. Fütterer auf die Rahmenrede ein. Die Stichpunkte „ankommen, angenommen und Gemeinsamkeit" bilden dabei das Wesen der Begrüßung. Zudem gab er Hinweise über die Reihenfolge der persönlichen Begrüßung von Veranstaltungsbesuchern und welche Punkte bei einer Eröffnung oder Begrüßung zu beachten sind. Er beleuchtete auch den Schluss eines Vortrags oder einer Veranstaltung mit Dank und Anerkennung. Weiter gab er Tipps, wie mit der Aufmunterung der Zuhörer oder einer vorbereiteten Frage zur Diskussion angeregt werden kann.

Zum Ende des Rhetorikseminars durften die Teilnehmer das Erlernte mit dem Vortrag einer Begrüßungsrede in die Praxis umsetzen. Aufgezeichnet auf Video, wurde das Ergebnis anschließend besprochen und Seminarleiter Dr. Günther Fütterer gab Ratschläge zur Verbesserung. Abschließend dankte stellv. JU-Ortsvorsitzender Florian Heinl dem Referenten für die gelungene Veranstaltung.

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